Der Berner Sennenhund – ein treuer Freund fürs Leben!
Zahlreiche Hundefreunde entscheiden sich immer häufiger für die liebevollen und treuen Berner Sennenhunde. Die beliebte Rasse wird oftmals als imposant, selbstsicher, wachsam und furchtlos beschrieben. Doch leidenschaftliche Fans der Schweizer Rasse wissen, dass der Berner Sennenhund vor allem eines ist – ein freundlicher, fröhlicher und anhänglicher Familienhund. Kinder zählen zu seinen besten Freunden. Genau aus diesem Grund findet er sein Zuhause besonders oft in Familien mit Kindern. Er ist seinem menschlichen Rudel zutiefst angetan und eignet sich daher perfekt als treuer Wegbegleiter auf Lebenszeit. In unserem Ratgeber möchten wir detaillierte auf die beliebte und liebevolle Hunderasse eingehen. In den nachfolgenden Zeilen findest du daher alle wichtigen Informationen rund um den Berner Sennenhund.
Die Herkunft und Geschichte der freundlichen sowie zugleich wachsamen Hunderasse
Der Berner Sennenhund stammt ursprünglich aus der Schweiz. Dort wurde er überwiegend als Wachhund und Zugtier eingesetzt. Sein robuster Körperbau und sein gutmütiges Wesen machte ihn zum perfekten Arbeitshund. Genau aus diesen Gründen leistete er sowohl in den ländlichen Voralpengebieten als auch im Schweizer Mittelland stets wertvolle Dienste. Im Jahre 1907 wurde der sogenannte Schweizerische Dürrbach-Club gegründet. Er stellte erstmals bestimmte Rassenmerkmale für die Berner Sennenhunde auf. Der Vereinsname entstammte der ursprünglichen Rassenbezeichnung der Hunde. Diese wurden nämlich vorerst nach einem Ort im Kanton Bern bezeichnet. So nannte man sie früher ausschließlich Dürrbächler. Der Schweizerische Dürrbach-Club begann kurz darauf mit der Rassen- und Reinzucht der Berner Sennenhunde. Innerhalb kürzester Zeit wurden die Rassenhunde auch im benachbarten Deutschland immer beliebter.
Das Erscheinungsbild der Berner Sennenhunde
Der Berner Sennenhund zählt in der Einteilung der FCI zur Gruppe 2 – Pinscher und Schnauzer, Molossoide, Schweizer Sennenhunde. In dieser Gruppe findet er seinen Platz in der Sektion „Schweizer Sennenhunde“.
Der Berner Sennenhund ist in der Regel dreifarbig und übermittelgroß. Die durchschnittliche Widerristhöhe liegt zwischen 64 und 70 cm. Rüden sollten eine Idealgröße von rund 66 bis 68 cm erreichen. Hündinnen werden im Durchschnitt nur etwa 58 bis 66 cm groß. Auch hier gibt es eine Idealgröße, die liegt zwischen 60 und 63 cm. Er zeichnet sich in erster Linie durch seine stämmiges und zugleich ausgewogenes sowie harmonisches Erscheinungsbild aus. Seine Erscheinung wirkt eher kompakt als langgestreckt. Das Verhältnis zwischen der kompletten Körperlänge und der Widerristhöhe beträgt circa 9:10. Als gesamte Körperlänge bezeichnet man die Länge vom Buggelenk bis hin zum Sitzbeinhöcker. Das perfekte Verhältnis von Brusttiefe und Widerristhöhe beträgt 2:1.
Der Berner Sennenhund verfügt über einen kräftigen allerdings nicht zu wuchtigen Kopf. Dessen Größe harmonisiert hervorragend mit der Gesamterscheinung. Der Schädelknochen wirkt vorne und im Profil ein wenig gewölbt. Farblich wird der Kopf durch schwarze anliegende Lefzen und einen schwarzen Nasenschwamm charakterisiert. Zudem verfügt er über dunkelbraune und mandelförmige Augen. Die hoch angesetzten Ohren sind leicht abgerundet und mittelgroß. Im Ruhezustand liegen diese besonders flach am Kopf an.
Grundsätzlich sollte erwähnt werden, dass die Berner Sennenhunde langhaarig sind. Sie besitzen schlichtes oder leicht gewelltes Haar. Die tiefschwarze Grundfarbe wird durch einen braunroten Ton durchbrochen. Die braunrote Fellfarbe findet man überwiegend im Bereich von Backen, Brust, Augen und Läufen. Zudem zeigt die wunderschöne Rasse im Kopfbereich weiße Abzeichen. Auch die durchgehende weiße Brust- und Kehlzeichnung sind typisch für diese Rasse. Im Idealfall verfügen die Vierbeiner zudem über weiße Pfoten und eine weiße Rutenspitze.
Berner Sennenhund Lebenserwartung – wie alt wird diese Rasse?
Möchtest du dir einen Berner Sennenhund kaufen, so solltest du dir natürlich auch über die Lebenserwartung von diesen im Klaren sein. Im Durchschnitt werden die Vierbeiner rund 7 bis 9 Jahre alt. Im Vergleich zu anderen Hunderassen ist die Berner Sennenhund Lebenserwartung eher kurz. Auch der Schweizer-Sennenhunde-Verein spricht von einem Alter von rund 7,4 Jahren.
Leider ist diese Lebenszeit für die meisten Hundebesitzer viel zu kurz. Dennoch konnte die vergleichsweise kurze Lebenszeit seiner Beliebtheit bis heute keinen Abbruch tun. Die Tatsache, dass der Vierbeiner nicht wie andere Hunderassen ein Alter von mindestens 12 Jahren oder mehr erreicht, macht er mit seinem liebevollen, freundlichen und anhänglichen Charakter wieder wett.
Zudem solltest du wissen, dass kleinere Hunderassen in der Regel deutlich länger leben, als schwere und große Hunde. Hier sollte allerdings immer auch das Verhältnis von Größe und Gewicht betrachtet werden, denn schlanke Rassen, wie beispielsweise die Dalmatiner, erreichen trotz ihrer enormen Schulterhöhe eine Lebenserwartung von 13 bis 15 Jahren. Der kompakte und massige Berner Sennenhund gehört allerdings leider nicht dazu.
Das Berner Sennenhund Temperament und der Charakter
Der Berner Sennenhund verfügt über einen gemütlichen Charakter und ein gutmütiges Wesen. Genau aufgrund dieser Eigenschaften gelten die Vierbeiner als besonders liebevoll. Ab und an kann er allerdings auch zickige Phasen durchleben. Dennoch eignet er sich auch optimal als Familienhund. Der flauschige Riese genießt sämtliche Streicheleinheiten und ist nur ungern über eine lange Zeit alleine. Hin und wieder zeigt der Berner Sennenhund auch seinen Dickkopf, überrascht anschließend jedoch mit eigenen Ideen. Der Charakter eines gut erzogenen Berner Sennenhundes zeichnet sich in erster Linie durch eine gute vorausahnende Gehorsamkeit aus. Der schlaue Vierbeiner denkt stets mit und trifft instinktiv nahezu immer die richtigen Entscheidungen. Eines ist sicher – Mit einem Berner Sennenhund an deiner Seite wird es dir zu keiner Zeit langweilig.
Der Pflegeaufwand – hoch oder gering?
Charakteristisch für die Berner Sennenhunde ist ihr langes und dichtes Fell. Damit hier keine unschönen Verknotungen oder Verfilzungen entstehen, ist es ratsam, die Vierbeiner ein- bis zweimal die Woche zu bürsten. Im Frühjahr und Herbst findet wie bei allen anderen Hunderassen auch, ein Fellwechsel statt. In dieser Zeit kann es passieren, dass der Vierbeiner stark haart. Daher ist ein tägliches Ausbürsten erforderlich. Ansonsten gestaltet sich die Fellpflege nicht besonders aufwändig.
Ist das Fell des Berner Sennenhundes während einem Spaziergang schmutzig geworden, so kann es problemlos mit klarem, lauwarmen Wasser abgespült werden. Mit zusätzlichem Hundeshampoo sollte er nur ein- bis zweimal jährlich gewaschen werden. Ausnahmen stellen nur vom Tierarzt verordnete Bäder dar. Hier können beispielsweise spezielle Shampoos gegen Parasiten gemeint sein.
Da sich in dem langen, dichten und dunklen Fell schnell Zecken festsetzen und verstecken können, solltest du deinen Vierbeiner regelmäßig absuchen. Dies ist vor allem dann äußerst wichtig, wenn du mit deinem Berner Sennenhund im Wald oder in feuchten Wiesen gewesen bist. Dort halten sich die unerwünschten Spinnentiere sehr häufig auf. Hundebesitzer, die in einem Zeckenrisikogebiet leben, sollten zu entsprechenden Zeckenmitteln und Impfungen greifen.
Neben der eigentlichen Fellpflege sollte natürlich auch die Krallen-, Ohren-, Zahn- und Augenpflege nicht vernachlässigt werden. Hier sollte stets mit Vorsicht und Bedacht vorangegangen werden, denn vor allem die Augen und Ohren der Vierbeiner sind äußerst empfindlich.
Berner Sennenhund Welpen – worauf achten?
Hast du dich für einen Berner Sennenhund Welpen entschieden, so ist die Freude und Aufregung riesengroß. So ein kuschliges und tapsiges Hundebaby ist einfach zu süß. Doch an dieser Stelle ist Vorsicht geboten. Der Niedlichkeitsfaktor sollte für den Berner Sennenhund Welpen kein Freibrief sein. Der Vierbeiner sollte keinesfalls tun und lassen können, was er will. Ab dem Tag des Einzugs solltest du daher mit der Berner Sennenhund Welpen Erziehung starten. Aufgestellte Regeln gelten ab sofort und sollten stets mit Konsequenz durchgezogen werden. Lässt du deinem kleinen Berner Sennenhund Welpen hin und wieder Unarten durchgehen, so hat er später große Schwierigkeiten diese wieder abzutrainieren.
Nutze daher von Tag eins die sensible Welpenphase. So schnell und nachhaltig wie in diesem Lebensabschnitt lernt der Berner Sennenhund nie wieder. Wir sprechen hier also von einer Zeit, in der du deinen Vierbeiner viele positive Erfahrungen durchleben lassen solltest. Doch womit solltest du anfangen? Die Antwort hierauf ist nicht besonders wichtig, denn die meisten Bernern Sennenhund Welpen lernen zahlreiche Sachen gleichzeitig – Die Stubenreinheit, das Hören auf den eigenen Namen und das lockere sowie anständige Laufen an der Leine. Das Training zum Alleinbleiben und das Üben spezieller Tricks kann noch warten. Dafür hast du nach der ersten Eingewöhnungsphase noch reichlich Zeit.
Die perfekte Berner Sennenhund Erziehung – wie erziehst du deinen vierbeinigen Freund richtig?
Eine gute Berner Sennenhund Erziehung ist das A und O. Genau aus diesem Grund solltest du dich von Anfang an der Erziehung deines neuen Wegbegleiters widmen. Wir möchten dir daher einige Erziehungstipps an die Hand geben. Dank unserer Informationen steht einer perfekten Berner Sennenhund Erziehung nichts mehr im Wege.
Tipp 1 – Das optimale Lernumfeld sorgt für wahre Erziehungserfolge
An Orten, wo es viel Ablenkungen gibt, lässt es sich nur schwer lernen und konzentrieren. Das Erziehungstraining sollte daher stets in einer ruhigen, angenehmen und reizarmen Umgebung stattfinden. Haben sich hier die gewünschten Erfolge eingestellt, so solltest du dich nach einer neuen Umgebung mit etwas mehr Abwechslung umsehen. Nach und nach lernt der Vierbeiner so, dass deine Kommandos immer und überall Gültigkeit haben. Auch dann, wenn gerade woanders etwas total Spannendes passiert.
Tipp 2 – Das perfekte Timing ist alles
Dein Berner Sennenhund bezieht Lob und Kritik stets auf die aktuelle Situation. Wenn du ihn beispielsweise schimpfst, da er in deiner Abwesenheit dein Lieblingskissen zerlegt hat, bringt er diese zwei Geschehnisse nicht miteinander in Verbindung. Bedenke stets – Vierbeiner leben im Hier und Jetzt, vergangene Situationen können sie nicht verarbeiten. Genau aus diesem Grund ist die punktgenaue Belohnung bei der Erziehung so wichtig.
Tipp 3 – Geduld ist das A und O
Oftmals benötigt der Vierbeiner zahlreiche Wiederholungen, bis er letztendlich verstanden hat, was du von ihm möchtest. Es ist wichtig, dass du zu keiner Zeit ungeduldig oder gar wütend wirst, wenn es nicht so läuft, wie du es gerne hättest. Der Hund sollte niemals Gewalt erleiden! Ist ein derartiger Fall eingetreten und deine Geduld aufgebraucht, so beende das Training einfach und übe an einem anderen Tag weiter. Ein guter Rudelführer bleibt stets zuverlässig und geduldig. Er verliert keinesfalls die Nerven, denn dies könnte sich anderenfalls negativ auf die Lernerfolge auswirken. Nach Möglichkeit solltest du das Training stets mit einem kleinen Erfolgserlebnis abschließen.
Tipp 4 – Konsequente Einhaltung der aufgestellten Regeln
Vor Einzug des Berner Sennenhundes, solltest du dir im Klaren darüber sein, was der Hund darf und was nicht. Soll er nicht auf dem Sofa sitzen? Betteln am Tisch ist tabu? Schlafen im Bett ist unerwünscht? Bleibe rund um die Uhr konsequent und lasse keinerlei Ausnahmen durchgehen. Auch nicht in bestimmten Situationen oder Begebenheiten. Ein Hund ist keineswegs dumm und daher wird er ein einmal gewonnenes Recht immer wieder versuchen einzufordern.
Rassenspezifische Erkrankungen – welche sind typisch für den Berner Sennenhund?
Wie bei allen anderen Hunderassen treten auch bei den Berner Sennenhunden immer wieder rassenspezifische Erkrankungen auf. Besonders oft leidet diese Rasse an Gelenkproblemen. Hier ist die Rede von der sogenannten Hüftgelenks- oder Ellenbogendysplasie. Ebenso rassentypisch sind beispielsweise Ostechondrosen in den Ellenbogen, Knien, Schultern und Sprunggelenken. Leider ist der Berner Sennehund auch etwas anfälliger für bestimmte Tumorerkrankungen.
Der regelmäßige Gang zum Tierarzt sorgt dafür, dass eventuelle Krankheiten frühzeitig erkannt und behandelt werden können. Ebenso wichtig ist die Einhaltung aller notwendigen Impftermine. Achte zudem darauf, dass du deinen Berner Sennenhund etwas schonst. Zuviel Treppen steigen oder viel Springen sollte vermieden werden, denn nur so kannst du eventuellen Gelenkproblemen vorbeugen.
Berner Sennenhund kaufen – Was kostet diese Rasse?
Die Antwort hierauf ist abhängig von unterschiedlichen Faktoren. Zum einen solltest du dir daher Gedanken darüber machen, wie hoch deine Ansprüche an einen gesunden, charakterlich einwandfreien und dem Rassenstandard entsprechenden Berner Sennenhund sind? Vermutlich möchte natürlich jeder Interessent einen gesunden Berner Sennenhund kaufen. Doch dann sollte man beim Kauf ganz genau hinsehen. Qualität hat verständlicherweise ihren Preis, daher ist ein seriös gezüchteter Berner Sennenhund nach genauerem Hinsehen eigentlich gar nicht so überteuert, wie viele Interessenten denken.
Nichts desto trotz lassen sich noch immer zahlreiche Hundeliebhaber vom Kaufpreis blenden. Dabei sollte sich allerdings jeder potenzielle Hundebesitzer fragen, warum jemand diese Hunderasse zum halben Preis anbieten kann. Was macht diese Person anders als ein Züchter? Immerhin muss der Verkäufer ja irgendwo Kosten einsparen. Nun solltest du dich fragen, wo dies möglich ist? Genau – die meisten Vierbeiner werden einfach nicht geimpft, bekommen kein hochwertiges Qualitätsfutter und werden vor der Verpaarung nicht auf eventuelle Gendefekte untersucht. Ebenso sind sie zumeist schlecht untergebracht und werden viel zu frühzeitig von der Mutter sowie den Hundegeschwistern getrennt. Neben diesen aufgeführten Punkten gibt es mit Sicherheit noch viele weitere Möglichkeiten, um Kosten einzusparen.
Ein gesunder und seriös gezüchteter Berner Sennenhund kostet daher je nach Züchter zwischen 900 und 1600 Euro.