Der Australian Shepherd – Für immer ein Herz und eine Seele!

Bist du auf der Suche nach einem treuen und liebevollen Wegbegleiter, so bist du mit dem Aussie bestens bedient. Immer mehr Hundeliebhaber und Familien entscheiden sich für die Australian Shepherd Rasse. Die treuen Vierbeiner sind nicht nur gutmütig und freundlich, sondern auch äußerst intelligent sowie aufmerksam. Im nachfolgenden Ratgeber möchten wir ein wenig detaillierter auf die obenerwähnte Rasse eingehen. Wir möchten dir hilfreiche Informationen näherbringen, damit du dich intensiver mit den Aussies beschäftigen kannst.

Allgemeine Informationen rund um den Australian Shepherd

Der Aussie ist ein besonders arbeitswilliger und schlauer Hütehund. Mittlerweile erfreut er sich im gesamten Europa immer größerer Beliebtheit. Sein wunderschönes Äußeres sowie die große Farbvielfalt hat es den Hundeliebhabern angetan. Der Vierbeiner zählt zu den mittelgroßen Hunderassen und ist von der FCI anerkannt. Die Rasse stammt ursprünglich aus den USA. Der Australian Shepherd ist unter der Standardnummer 342 zu finden und gehört der Gruppe 1 an. Hierzu zählen Hüte- und Treibhunde.

Auch heute geht der Aussie immer noch regelmäßig seiner eigentlichen Bestimmung nach, allerdings wird er immer häufiger als liebevoller Familienhund gehalten. Zudem findet er auch als Begleithund immer größere Bedeutung. Viele Züchter haben sich zur Aufgabe gemacht, das Temperament sowie den Arbeitswillen des Vierbeiners zu zügeln. Es wurden spezielle, züchterische Maßnahmen ergriffen, um den Aussie ruhiger und entspannter zu machen. Nichtsdestotrotz sollten sich die zukünftigen Halter gemeinsame mit dem Hütehund sportlich und aktiv betätigen. Binde deinen neuen Begleiter aktiv in deine Vorhaben mit ein. Er wird es dir danken und mit viel Begeisterung sowie Freude an deinen Aktivitäten teilhaben.

Der Aussie und seine Geschichte – Von der Herkunft bis zur Entwicklung

Der Rassenname lässt vermuten, dass der Australian Shepherd aus Australien stammt. Doch dem ist nicht so, denn der Vierbeiner hat seinen Ursprung in den Vereinigten Staaten. Allerdings sollte erwähnt werden, dass zur Zeit des Goldrausches im Jahre 1840 zahlreiche Schafe aus Australien importiert wurden. Mit ihnen wurden auch einige Hütehunde eingeführt. Sie gelten bis heute als die wahrscheinlichsten Vorfahren der Aussies. Natürlich ist dies nur eine von vielen Theorien.

Eine weitere Theorie besagt, dass baskische Hirten ihre Hütehunde von Australien mit in die USA brachten. Der Ursprung sowie die Geschichte der Aussies lassen sich daher nur noch erahnen, jedoch nicht mehr vollständig nachvollziehen. Die Namensherkunft und die Rassenentwicklung sind daher bloße Vermutungen.

Es steht allerdings fest, dass der Australian Shepherd als Arbeitstier immer beliebter wurde. Farmen und Ranchen waren nahezu immer in Besitz der fleißigen Hütehunde. Zudem zählten die Vierbeiner zu den heimlichen Stars bei Rodeos und Western Shows. Sie präsentierten beeindruckende Tricks und begeisterten so das gesamte Publikum.

Schließlich kam in den USA im Jahre 1957 das erste Zuchtbuch auf den Markt. Es wurde vom Australian Shepherd Club of America veröffentlicht. Die Abkürzung hierfür lautet „ASCA“. Rund 20 Jahre später wurde endlich ein erster Standard entwickelt. Der FCI hat die Aussies erst im Jahr 1996 anerkannt.

Wissenswert: Der aktuell gültige Standard der FCI stammt aus dem Jahre 2009.

Das Wesen, Temperament und die Charaktereigenschaften

Der Aussie ist besonders lernfreudig und verfügt über ein großes Intelligenzpotenzial. Zudem möchte er seinen Besitzer stets überzeugen, daher arbeitet er sehr gerne mit ihm zusammen. Jedoch fokussieren sich die Vierbeiner nicht nur auf eine bestimmte Bezugsperson, sondern lieben alle Mitglieder des Rudels gleichermaßen. Nebenbei sind sie auch noch äußerst gutmütig, liebevoll und treu. Dank dieser Charaktereigenschaften eignen sich die Vierbeiner vor allem als Familienhunde. Dennoch benötigt der Australian Shepherd vorrangig sportliche und aktive Halter. Das Menschenrudel muss sich täglich und gerne mit dem Aussie beschäftigen.

Aufgrund des ausgeprägten Wachtriebes sind die Vierbeiner gegenüber Fremden vorerst skeptisch. Sie wirken allerdings zu keiner Zeit aggressiv. Das eigentlich freundliche Wesen sorgt dafür, dass der Australian Shepherd innerhalb kürzester Zeit auftaut. Zudem ist der neue Wegbegleiter auch sehr verträglich mit seinen Artgenossen.

Achtung: Bist du in Besitz anderer Haustiere, so kann es vorkommen, dass dein Australian Shepherd versucht diese zu hüten. Auch Jogger, Kinder und Autos können den festsitzenden Hütetrieb hervorrufen. Daher müssen Grenzen von Anfang an klar und deutlich aufgezeigt werden.

Ansonsten ist das Wesen beim Aussie besonders freundlich, treu, gutmütig und ausgeglichen. Seine Intelligenz und Aufmerksamkeit sorgt für eine hohe Lernfähigkeit. Trotz alle dem versucht der Vierbeiner ab und an seinen eigenen Kopf durchzusetzen. Dies liegt in seiner Natur, denn das Mitdenken war als Treibhund von wichtiger Bedeutung.

Die Lebenserwartung

In der Regel kann ein Australian Shepherd rund 13 bis 15 Jahre alt werden. Herrchen und Frauchen müssen daher bedenken, dass sie die Verantwortung für ein gesamtes Hundeleben übernehmen müssen. Es liegt an den Besitzern, ihren Vierbeiner ein langes und schönes Leben zu ermöglichen.

Die eigentliche Lebenserwartung ist natürlich von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig. Besonders wichtig für ein hohes Lebensalter ist in erster Linie eine ausreichende Beschäftigung. Sowohl körperlich als auch geistig solltest du deinen Australian Shepherd fördern. Der ehemalige Treib- und Hütehund ist nur dann glücklich, wenn er arbeiten kann. Daher sollte der Aussie diese Möglichkeit unbedingt ergreifen können. Enorm positiv für die Lebenserwartung ist es, wenn der Australian Shepherd in einigen Hundesportarten aktiv sein darf. Auch eine Ausbildung zum Rettungshund kann sich positiv auf das Alter auswirken. Zudem sind auch lange Sparziergänge und Intelligenzspiele sehr empfehlenswert. Als alleinige Beschäftigung ist der letzte Vorschlag jedoch nicht ausreichend.

Neben den oben erwähnten Kriterien spielt natürlich auch die Ernährung eine entscheidende Rolle. Hochwertiges und gesundes Futter ist daher ein Muss. Der Aussie sollte stets über eine angemessene Statur verfügen. Über- und Untergewicht kann sich negativ auf die Gesundheit deines Australian Shepherd auswirken.

Auch die medizinische Versorgung ist wichtig für ein langes Hundeleben. Notwendige Impfungen, sowie Entwurmungen und Flohkuren sollten wie empfohlen durchgeführt werden. Nur so kann dein Australian Shepherd über Jahre hinweg gesund bleiben. Vor allem Parasiten sind nicht nur unangenehm für deinen Aussie, sondern können auch gefährliche Erkrankungen hervorrufen. Derartige Krankheiten können bis zu lebensbedrohlichen Organschäden führen. Bei Verdacht auf Würmer oder Flöhe solltest du daher direkt einen Tierarzt aufsuchen. Dieser kann dem Ganzen schnell ein Ende setzen.

Zu guter Letzt können auch verschiedene Zuchtstätten die Lebensspanne des Vierbeiners beeinflussen. Massenzuchtbetriebe verkaufen nahezu immer Hunde mit gefährlichen Krankheiten. Du solltest dich zu keiner Zeit von niedrigen Welpenpreisen zum Kauf verleiten lassen. Versuche das Leid der Hunde zu stoppen, sei verantwortungsvoll und investiere ausschließlich in seriöse Zuchtstätten. Kaufe deinen Australian Shepherd Welpen aus einer anerkannten Zucht, wo der Vierbeiner mit viel Fürsorge und Fachwissen aufgewachsen ist.

Die Pflege

Die Vierbeiner verfügen über glattes bis leicht welliges Haar. Auch eine dichte Unterwolle ist vorhanden. Die Fellpflege gestaltet sich in der Regel relativ einfach. Der Aufwand hierfür ist als leicht bis mittel einzustufen. Dies liegt vor allem an der automatischen „Selbstreinigung“, denn der Schmutz fällt aufgrund der Haarstruktur zumeist von alleine ab. Anderenfalls wird er einfach vom Vierbeiner ausgeschüttelt. Größere Verschmutzungen lassen sich natürlich problemlos mit einem geeigneten Striegel ausbürsten. Ab und an kommt es zu kleinen, verfilzten Knötchen an der Fellpracht hinter den Ohren. Diese lassen sich mit einem Kamm leicht entfernen oder entwirren. Es sollte allerdings erwähnt werden, dass der Australian Shepherd äußerst viel haart. Mehrmaliges Striegel und Bürsten kann hier für Abhilfe sorgen.

Der Aussie sollte nur dann gebadet werden, wenn er sich zum Beispiel in Aas gewälzt hat. Der strenge Geruch lässt sich nur mit einem Bad entfernen. Hierfür solltest du jedoch ausschließlich mildes Hundeshampoo verwenden. Normale Verschmutzungen in Form von Dreck und Matsch können auch mit klarem Wasser abgebraust werden.

Wichtig: Zur Pflege der Vierbeiner gehört jedoch noch mehr, als oben erwähnt. In regelmäßigen Abständen sollten daher Pfoten und Krallen sowie Augen, Ohren und das Maul kontrolliert werden.

Rassenspezifische Krankheiten

Wie bei allen anderen Hunderassen, gibt es auch bei den Aussies typische Australian Shepherd Krankheiten. Grundsätzlich sollte jedoch erwähnt werden, dass der Aussie zu den robusten Hunden zählt. Nichtsdestotrotz sind in den vergangenen Jahren einige spezielle Erbkrankheiten gehäuft aufgetreten und zum Vorschein gekommen.

Diese Krankheitsentwicklung liegt an der zunehmenden Beliebtheit der Vierbeiner. Die damit verbundene unkontrollierte Zucht versucht sich mit den Aussies zu bereichern. Wie bereits erwähnt ist es daher umso wichtiger, ausschließlich Australian Shepherd Welpen von geprüften Züchtern zu erwerben.

Achtung: Eine seriöse Zuchtstätte züchtet ausschließlich in einem Verband oder Club!

In den nachfolgenden Zeilen findest du einige typische Krankheiten, die bei einem Australian Shepherd auftreten können:

  • Epilepsie
  • Zahn- oder Gebissfehler
  • Überempfindlichkeiten und Allergien gegenüber speziellen Arzneistoffen
  • Ellbogendysplasie
  • Hüftgelenksdysplasie
  • Verschiedene Erkrankungen der Augen wie zum Beispiel Progressive Retina Atrophie

Ebenso wichtig zu wissen ist, die in Deutschland verbotene Qualzucht. Hier spricht man von der Merle x Merle Verpaarung. Bei derartigen Australian Shepherd Welpen kommt es häufig zum sogenannten Genotyp Double Merle. Diese Vierbeiner verfügen im Normalfall über ein komplett weißes Fell. Leider sind diese Welpen aufgrund der unseriösen Zucht oftmals sehr krank. Sie leiden an Sinnenschäden, wie zum Beispiel Taub- oder Blindheit. Auch die Verpaarung von Blue- und Red Merle ist verboten.

Die Beschäftigung und Erziehung

Die ursprüngliche Beschäftigung der Vierbeiner war das Hüten von Schafen. Einige Vertreter dieser Rassen gehen derartigen Beschäftigungen noch immer nach. Mittlerweile sind diese Züchter jedoch selten geworden.

In der heutigen Zeit werden zwei unterschiedliche Charaktere, mit jeweils verschiedenen Schwerpunkten gezüchtet. Hier spricht man auch von verschiedenen Zuchtlinien. Zum einen gibt es die sogenannte Arbeitslinie, bei der vor allem die Hüte Eigenschaften, sowie der Herdentrieb an wichtigster Stelle stehen. Zum anderen spricht man von der ruhigen und ausgeglichenen Linie. Diese eignet sich deutlich besser für Familien– und Begleithunde. Trotz alle dem ist der Vierbeiner nichts für gemütliche Zwischendurch-Spaziergänger. Er braucht täglich eine Menge Action und will ausführlich beschäftigt werden.

Aufgrund seines Arbeitseifers, ist es wichtig, dem Aussie beizubringen, kurze Ruhepausen einzulegen. Er muss lernen ruhig zu bleiben, denn anderenfalls würde er lieber einen Schwächeanfall in Kauf nehmen, als von seiner Arbeit abzulassen.

Auf jeden Fall steht eines fest, jeder Australian Shepherd Besitzer sollte zwingend den Besuch einer Hundeschule anstreben. Optimal sind Schulen, die sich mit Hütehunde und deren Ansprüche auskennen.

Tipp: Eine gute Erziehung sorgt nicht nur für ein zufriedenes und unkompliziertes Zusammenleben, sondern ermöglicht deinem Vierbeiner auch ein gewisses Maß an Freiheit. Während der Unterrichtstunden steht zum Beispiel das Laufen ohne Leine an oberster Stelle.

Grundsätzlich gilt zu wissen, dass es zahlreiche Möglichkeiten gibt den Aussie zu beschäftigen. Denke stets kreativ und erfinderisch. Die aufmerksamen Vierbeiner lassen sich nicht nur von Intelligenzspielzeug begeistern, sondern auch von Such- oder Zerrspielen. Besonders zu empfehlen ist das Ausüben einer aktiven Hundesportart.  Hierbei ist es natürlich völlig egal, ob es sich nun um Dogdance oder Agility handelt. Die Hauptsache ist, dass der Australian Shepherd seinen Kopf anstrengen muss. Das stetige Auspowern sorgt für Ausgeglichenheit und Zufriedenheit.

Australian Shepherd Welpen

Zahlreiche Hundeliebhaber entscheiden sich überwiegend für junge Australian Shepherd Welpen. Sie möchten die Vierbeiner von klein auf aufwachsen sehen und an ihrer Entwicklung teilhaben. Dieser Lebensabschnitt ist ein sehr spannendes Erlebnis. Allerdings ist diese Zeit auch mit viel Aufwand und Arbeit verbunden. Die auch noch so süßen Australian Shepherd Welpen, können für viel Dreck und Unordnung sorgen. Genau aus diesem Grund benötigen sie ein strukturiertes Zuhause und eine konsequente Erziehung.

Eine besonders wichtige Maßnahme im Welpenalter ist das Training zur Stubenreinheit. Je nach Konsequenz kann diese Arbeit einige Monate in Anspruch nehmen. Auch die Regeln im eigenen Zuhause wollen gelernt sein. Ebenso wichtig ist die Leinenführigkeit. All diese Aufgaben müssen die neuen Hundebesitzer auf sich nehmen.

Tipp: Für eine optimale Erziehung ist der Besuch einer Hundeschule sehr empfehlenswert.

Achte darauf, dass du deinem Australian Shepherd Welpen auch zu Beginn nichts durchgehen lässt. Bleibe stets konsequent und setze klare Regeln. Anderenfalls weiß der Australian Shepherd Welpe ganz genau, wie er deine Schwachstellen ausnutzen kann.

Der kleine Bruder vom Aussie – Mini Australian Shepherd

Zu guter Letzt möchten wir noch kurz auf die Miniaturausführung der beliebten Rassen eingehen. Hier spricht man oftmals auch vom kleinen Bruder der Aussies. Grundsätzlich gesehen gibt es zwischen diesen beiden Australian Shepherd Arten nur einen entscheidenden Unterschied – die Größe. Während der klassische Aussie eine Schulterhöhe von 46 bis 58 Zentimeter erreichen kann, misst der Mini Australian Shepherd nur zwischen 35 und 46 Zentimeter.

Wichtig: Der Mini Australian Shepherd ist nur von speziellen Clubs in Amerika anerkannt. Der FCI hat die Miniausführung noch nicht genehmigt und anerkannt.