Chihuahua – kleiner Hund mit großem Herz!

Der mexikanische Chihuahua ist die kleinste Hunderasse der Welt. Hier stimmt das Sprichwort – Klein, aber oho! Immer mehr Hundeliebhaber entscheiden sich für diese Mini-Rasse. Der Chihuahua ist nicht nur äußerst liebevoll und treu, sondern auch besonders pflegeleicht. Auch bei Familien erfreut sich der kleine Vierbeiner immer größere Beliebtheit. Er liebt all seine Rudelmitglieder gleichermaßen stark und beschützt sie, wenn es drauf ankommt in jeder noch so gefährlichen Situation. Würde seine Körpergröße seiner Loyalität entsprechen, so wäre der Chihuahua Hund der ideale Beschützer. In unserem Ratgeber möchten wir ein wenig detaillierter auf den kleinen Hund mit großem Herz eingehen. Dank unserer Informationen bist du perfekt über die beliebte Mini-Hunderasse aufgeklärt.

Die Geschichte und Herkunft – woher stammt der beliebte Chihuahua?

Urkundliche und archäologische Hinweise geben Auskunft über den Ursprung der Hunderasse. Sie sprechen neben China, Malta und Ägypten überwiegend für Mexiko als Ursprungsregion. Die Azteken und Tolteken hielten die Chihuahuas als Haushunde. Laut geheimnisvollen Legenden nach, mussten die Vierbeiner nicht nur als heilige Opfertiere fungieren, sondern wurden auch von den Aztekenhäuptlingen vergöttert, um diesen letztendlich ins Grab zu folgen. Sie bewunderten die leuchtenden Augen und den perfekt geformten Kopf. Einige Legenden besagten, dass die Chihuahuas den Häuptlingen den Weg durch die Unterwelt ins Paradies zeigten, wenn sie von ihnen zu Lebenszeiten gut behandelt wurden.

Mitte des 19. Jahrhunderts entdeckte man den Chihuahua Hund auch in den USA. Die Amerikaner züchteten charmante und quirlige Spielgefährten, sodass sich kurz darauf der Rassestatus entwickelte. Von dort aus verbreiteten sich die kleinen Vierbeiner innerhalb kürzester Zeit auf der gesamten Welt. Frau Rosina V. Casselli unternahm im Jahre 1904 den ersten Versuch der Rassebeschreibung. Hierfür nutzte sie die bekannte Zeitschrift „Our Dogs“. Im selben Jahr wurde diese Hunderasse erstmals im US-amerikanischen Zuchtbuch registriert. Seit dieser Registrierung und dem ersten Rassestandard von 1923 hat sich das Erscheinungsbild der Vierbeiner gefestigt.

Lediglich Deutschland lernte die Mini Hunderasse erst vergleichsweise spät kennen und lieben. Der erste Chihuahua wurde 1956 registriert. Doch von nun ab erfreuten sich die Hunde immer größerer Beliebtheit.

Woher kommt der Name Chihuahua?

Fast kein Hunderassen Name wird so oft falsch geschrieben wie der des Chihuahuas. Selbst in einige Anzeigentexten spezieller Züchter tummeln sich kreative Schreibweisen wie beispielsweise „Chiwawa“ oder „Chihauhau“. Dabei stammt der kleine und kompakte Vierbeiner aus der nördlich, mexikanischen Provinz Chihuahua. Der aztekische Name bedeutet so viel wie „sandiger und trockener Ort“. Es gibt lediglich zwei legitime Alternativnamen – Techichi und Chihuahueño.

Das Erscheinungsbild des Chihuahuas

Wie bereits erwähnt handelt es sich beim Chihuahua um die kleinste Hunderasse der Welt. Er hat eine Widerristhöhe von rund 18 bis 23 cm und bringt in der Regel zwischen 1,2 und 3 kg auf die Waage.

Der kompakte Vierbeiner verfügt über eine perfekt runde Kopfform mit kurzem Fang. Dieser läuft gelegentlich auch spitz zu. Die Ohren wirken im Vergleich zum Kopf recht groß. Sie stehen in der Regel nahezu immer aufrecht ab. Die Rute bildet über dem Rücken einen harmonisch wirkenden Bogen. Die Beine des Vierbeiners sind zwar extrem dünn, gemessen an seiner Größe lassen sie den Hund allerdings dennoch kräftig und gut proportioniert aussehen.

Es gibt sowohl langhaarige– als auch kurzhaarige Chihuahuas. Bei den Varianten mit kurzem Haar ist das Fell besonders kurz, dicht und glänzend. Hingegen dazu verfügt der Langhaar-Chihuahua über langes, seidiges und weiches Fell. Die Fellstruktur kann je nach Hund sowohl glatt als auch gewellt sein. Die langhaarigen Vierbeiner besitzen zudem lange Fellfransen an den Ohren und über die gesamte Länge der Rute. Einige Züchter schwören darauf, dass die langhaarigen Varianten ein deutlich sanfteres Wesen haben. Ob hier tatsächlich was dran ist können wir leider nicht beurteilen.

Die Mini-Hunde gibt es natürlich in vielen unterschiedlichen Farbvarianten – von creme, weiß und schwarz über hellbraun bis hin zu den blau-Schattierungen. Bei den Vierbeinern mit blauen Schattierungen geht man allerdings häufig von Krankheiten aus, daher sollte man hier unbedingt Vorsicht walten lassen.

Chihuahua Lebenserwartung – wie alt wird diese Rasse?

Die Chihuahua Lebenserwartung ist im Vergleich zu anderen Hunderassen besonders hoch. Bei einer gesunden Lebensweise kann er bis zu 18 Jahre alt werden, daher sollte die Anschaffung natürlich gut überlegt sein. Der kleine Vierbeiner wird dich nämlich eine lange Zeit begleiten. Natürlich ist die angegebene Lebensspanne keine Garantie dafür, dass jeder Chihuahua ein derartig hohes Alter erreicht. Hier spielen viele andere Faktoren mit ein. Beispielsweise können erblich bedingte Erkrankungen für ein kürzeres Leben sorgen. Nichts desto trotz zählt der Vierbeiner zu den Hunden mit der höchsten Lebenserwartung.

Das Chihuahua Temperament, der Charakter und das Wesen

Das Chihuahua Temperament ist sehr lebhaft, aufgeschlossen und verspielt. Die Vierbeiner sind besonders temperamentvolle Hunde und wahre Energiebündel. Sie lieben das Herumtoben und leiden darunter, wenn sie nicht den Bewegungsraum erhalten, den sie dringend benötigen. Trotz der geringen Körpergröße wollen diese Hunde nicht immer getragen werden, denn schließlich sind sie Hunde. Sie wollen laufen, spielen und toben. Wie alle anderen Hunde auch, möchten sie täglich ausreichend Auslauf genießen. Das lebhafte Chihuahua Temperament sorgt dafür, dass der Vierbeiner nur so vor Energie sprudelt.

Ein Chihuahua ist nicht als reiner Spielhund für Kinder geeignet, denn Kinder sehen in ihm gerne ein Spielzeug. Dies liegt natürlich an der kleinen Körpergröße des Vierbeiners. Möchten Kinder mit ihnen spielen, so sollte dies nur unter Aufsicht von Erwachsenen geschehen. Bei unsachgemäßen Umgang kann sich der Hund nicht nur verletzten, sondern auch dementsprechend reagieren. Schließlich wehrt sich ein kleiner Hund genauso wie ein großer Hund.

Das Chihuahua Temperament sollte daher nicht unterschätzt werden, vor allem bei Fremden ist ein wenig Vorsicht geboten. Möchte ein Fremder den Vierbeiner streicheln, so sollte er hier langsam und behutsam vorgehen. Nicht jeder Chihuahua möchte von Fremden angefasst werden und zeigt dies somit auch gerne lautstark.

Grundsätzlich ist der Hund allerdings dank seinem liebevollen und lebhaften Chihuahua Temperament der perfekte vierbeinige Freund fürs Leben. Du wirst mit ihm viel Spaß und Freude haben. Er wird dir immer zuhören und stets treu an deiner Seite stehen.

Der Pflegeaufwand – hoch oder gering?

  • Trotz der geringen Körpergröße genießt auch ein Chihuahua das volle Pflegeprogramm. Sein weiches Fell sollte regelmäßig gebürstet werden. Bei dieser Gelegenheit kannst du deinem Vierbeiner ruhig ein wenig Wellness gönnen. Für das zarte Fell sollte am besten eine weiche Babybürste zum Einsatz kommen. Neben der Fellpflege steht natürlich auch noch die Krallen-, Augen-, Zahn- und Ohrenpflege an. Da die meisten Chihuahuas häufig Augen- und Zahnprobleme haben, solltest du hier auf eine besonders regelmäßige Pflege Tränende Augen können mit einem weichen und nassen Tuch vorsichtig gesäubert werden. Ebenso wichtig ist es, dem Vierbeiner regelmäßig spezielle Zahnpflege-Kauartikel anzubieten. Der Verzehr gleicht dem Vorgang des Zähneputzens.

In den kalten Wintermonaten ist es besonders wichtig den Vierbeiner vor Kälte und Nässe zu schützen. Hierfür eignen sich vor allem Hundemäntel.

Unsere Haltungsempfehlung

Der kleine zierliche Chihuahua eignet sich hervorragend als Familienhund, lediglich Kinder müssen den korrekten Umgang mit einem derartig kleinen Tier lernen. Ebenso eignet sich der Zwerghund natürlich auch sehr gut als Begleit– oder Gesellschaftshund. Natürlich stellt die Wohnungshaltung keinerlei Probleme dar, dennoch muss selbst so ein kleiner Hund ausreichend Bewegung bekommen, denn nur so bleibt er über Jahre hinweg gesund und munter. Tägliche Spaziergänge sind daher das A und O.

Chihuahua Welpen – worauf achten?

Entscheidest du dich für einen Chihuahua Welpen, so gibt es einiges zu beachten. Dies betrifft nicht nur die Anschaffung, sondern auch die Erziehung. Grundsätzlich gilt natürlich, dass du deinen Chihuahua Welpen ausschließlich bei einem erfahrenen, seriösen und anerkannten Züchter kaufen solltest. Nur so ist sichergestellt, dass der Vierbeiner gesund, munter und mit Liebe gezüchtet ist. Neben diesen wichtigen Anschaffungskriterien, solltest du dich auch mit den wichtigsten Welpen Erziehungsgrundlagen beschäftigen. Genau wie jedem anderen Welpen, sollten einem Chihuahua Welpen die Grundlagen der Hundeerziehung von Anfang an konsequent aber liebevoll vermittelt werden.

Folgende Punkte sollten unbedingt direkt zu Beginn trainiert werden:

  • Die Stubenreinheit – umso früher desto besser
  • Gewöhne deinen Chihuahua Welpen an Menschen jeden Alters
  • Bringe deinen Chihuahua Welpen mit anderen Artgenossen in Kontakt – Sozialisierung
  • Die Leinenführigkeit – so früh wie möglich!

Wichtig: Chihuahua Welpen benötigen bei der Erziehung stets einen konsequenten, geduldigen und zugleich einfühlsamen Halter. Aggressionen und Beschimpfungen haben bei der Erziehung nichts zu suchen.

Die optimale Chihuahua Erziehung – wie erziehst du deinen Chihuahua Hund richtig?

So winzig der Chihuahua auch ist – es handelt sich hierbei um einen normalen und vollwertigen Hund, der als solcher ernst genommen werden muss. Der kompakte Hund unterscheidet sich in seinen Bedürfnissen und Verhaltensweisen keinesfalls von größeren Artgenossen. Seine Zierlichkeit erfordert dennoch ein gewisses Feingefühl und Vorsicht. Achte bei der Erziehung stets darauf, dass der Kleine nicht durch zu feste Griffe zu Schaden kommt.

Doch wie gestaltet sich die perfekte Chihuahua Erziehung? Grundsätzlich sollte man an diesem Punkt erwähnen, dass der Hund eine konsequente Erziehung benötigt, deren Grundlage das Vertrauen zu seinem Halter ist. Der Vierbeiner darf zu keiner Zeit beschimpft oder verletzt werden. Genau aus diesem Grund muss der Besitzer über ein gewisses Maß an Geduld verfügen. Beschimpfungen führen schnell zu Angst und psychischen Störungen, dadurch wird die Erziehung deutlich erschwert.

Damit du deinen Chihuahua perfekt erziehen kannst, solltest du einige Tipps beachten:

Das Lernumfeld

Wähle zu Beginn am besten ein ruhiges und harmonisches Lernumfeld. Nach und nach werden dann diverse Ablenkungen wie beispielsweise andere Menschen oder Hunde mit eingebaut.

Die Konsequenz

In der Chihuahua Erziehung sollte stets Konsequenz herrschen, denn nur so lernt der Vierbeiner schnell was richtig und falsch ist. Unerwünschtes Verhalten darf zwischendurch nicht einfach geduldet werden.

Geduld und Aufmerksamkeit

Du als Besitzer benötigst viel Geduld bei der Erziehung deines Chihuahuas. Es ist vollkommen legitim, dass der Vierbeiner nicht auf Anhieb alle Kommandos beherrscht. Mit viel Lob und Zuneigung lernt der Hund nicht nur schnell und gerne, sondern auch besonders eifrig.

Üben und Trainieren

Das Training sollte zu Beginn der Erziehung bestenfalls täglich stattfinden, denn nur so wird es schnell zur Routine.

Einfühlungsvermögen zeigen

Es ist nicht immer einfach, den Vierbeiner zu verstehen. Doch mit ein wenig Zeit, Liebe und Einfühlungsvermögen verstehen sich Besitzer und Vierbeiner immer besser.

Rassenspezifische Erkrankungen – welche sind typisch für den Chihuahua?

Ein Chihuahua sollte selbstverständlich, wie jeder andere Hund auch, regelmäßig einen Tierarzt besuchen. Die tierärztliche Vorstellung ist schon allein aufgrund der Entwurmung und jährlichen Impfungen notwendig. Im besten Fall sollte hier auch immer direkt eine kleine Kontrolle stattfinden. Sind die Zähne in einem guten und gesunden Zustand? Stimmt das Gewicht meines Hundes? Finden sich eventuelle Knoten unter der Haut? Verfügen die Krallen über eine optimale Länge? Lässt du einmal jährlich eine umfassende Vorsorgeuntersuchung beim Tierarzt durchführen, so unternimmst du damit schon einen wichtigen Schritt für die Gesundheit deines Vierbeiners. Nichts desto trotz kann es natürlich immer mal wieder vorkommen, dass der Vierbeiner bedauerlicherweise erkrankt.

Besonders häufig leiden die kleinen Hunde an Durchfall, Erbrechen oder Ohrenentzündungen. Aber auch bestimmte Erbkrankheiten treten bei dieser Rasse vermehrt auf.

Hierzu zählen nachfolgende Erkrankungen:

  • Mitralkklappeninsuffizienz
  • Zahnfehlstellungen
  • Rückwärtsatmen
  • Rückwärtsniesen
  • Patellaluxation

Chihuahua kaufen – Wie hoch sind die Anschaffungskosten?

Je nach Züchter können die Preise natürlich ein wenig variieren. In der Regel beginnen die Preise für einen reinrassigen Chihuahua bei rund 850 € und gehen teilweise bis zu 1300 €. Die Anschaffungskosten sollten allerdings nicht ausschlaggebend dafür sein, für welchen Chihuahua du dich entscheidest. Vielmehr ist die seriöse Züchtung von wichtigster Bedeutung. Ein anständig und gesund gezüchteter Chihuahua kostet nun mal mehr als ein unseriös gezüchteter Vierbeiner.
Unseriöse Züchter sollte man sowieso meiden und mit ihnen keine Geschäfte machen, denn diese legen wenig Wert auf das Wohlgefühl der Tiere und sehen nur das schnelle Geld. Ein solches Vorgehen sollte keinesfalls unterstützt werden!

Die perfekte Ernährung – worauf achten?

Jeder Chihuahua verfügt über einen eigenen und individuellen Nährstoffbedarf. Die Bedarfswerte an Proteinen, Mineralstoffen, Vitaminen und Energie werden von verschiedenen Eigenschaften bestimmt. Hierzu zählt beispielsweise das Gewicht und das Alter des Hundes. Aber auch eine eventuelle Trächtigkeit, Allergien sowie Erkrankungen spielen bei der Ernährungszusammenstellung mit ein. Wähle daher stets einen Futter Hersteller, der all diesen Anforderungen gerecht wird. Nur ein bedarfsangepasstes Chihuahua Futter sorgt für die ideale Nährstoffversorgung.

Fazit – ein kurzer Überblick

Der Chihuahua ist nicht nur ein treuer Weggeselle, der für sein Menschenrudel durchs Feuer geht, sondern vielmehr ist er ein absolut toller Familienhund. Obwohl er gerne große Strecken geht, begnügt er sich auch mit mittelgroßen Runden, wenn er dafür toben und spielen darf. Dies gefällt ihm wesentlich besser als ständig in der Handtasche spazieren getragen zu werden! Grundsätzlich kann man sagen, dass der Chihuahua ein wahrer Allrounder ist, der sich sämtlichen Lebensumständen anpasst, solange seine Liebe zu Spaß und Spiel nicht außer Acht gelassen wird. Wir sind uns sicher, dass du mit deinem neuen Begleiter viel Freude haben wirst.