Der Golden Retriever – ein treues und liebevolles Familienmitglied!

Der Golden Retriever zählt zu der beliebtesten Hunderasse auf der gesamten Welt. Dies liegt zum einen an dem wunderschönen Erscheinungsbild und zum anderen an dem liebevollen sowie treuen Golden Retriever Temperament. Der Vierbeiner ist ein wahrer Familienhund. Seine Kinderfreundlichkeit und bedingungslose Liebe nimmt kein Ende. Genau aus diesem Grund finden die hübschen Vierbeiner ihr Zuhause überwiegend in Familien. In diesem Ratgeber möchten wir etwas detaillierter auf die bewundernswerte Rasse eingehen. Alle wichtigen und notwendigen Informationen rund um den Golden Retriever findest du in den nachfolgenden Zeilen.

Die Herkunft und Geschichte der Golden Retriever

Der Vierbeiner wurde zu damaligen Zeiten nur aus einem bestimmten Grund gezüchtet – einen guten und aktiven Jagdhund abzugeben. Doch dem Lord Tweedmouth reichte dies nicht aus. Er wollte darüber hinaus auch einen schön anzusehenden Jagdhund. So beschloss er im Jahre 1868, seinen gelbfarbigen Retriever „Nous“ zu verpaaren. Hier kam allerdings nur die wunderschöne Wasserspanielhündin „Belle“ in Frage. In den nachfolgenden Jahren kreuzte er zahlreiche Spaniels aber auch Retriever, Irish Setter und Bluthunde. Nach rund 21 Jahren war er endlich zufrieden mit dem Ergebnis. Heraus kam der Vorfahre des heutigen Golden Retrievers.

Die Rasse wurde allerdings erst im Jahre 1920 vom britischen Kennel Club anerkannt, gewann anschließend jedoch rasch Popularität. Bis der Vierbeiner seinen Durchbruch auch in Deutschland schaffte sind allerdings noch viele Jahre vergangen. Dies war erst zu Beginn der 90er Jahre der Fall.

Zahlreiche Fernsehwerbungen und Spielfilmrollen sorgten dafür, dass der Golden Retriever zu einer der beliebtesten Hunderassen wurde. Das Ziel von Lord Tweedmouth war endlich erreicht, denn er hatte die „perfekte und schönste Rasse“ geschaffen.

Das Erscheinungsbild und typische Rassenmerkmale

Der Golden Retriever ist unter der FCI Standard Nummer 111 zu finden. Er gehört der FCI-Gruppe 8 an und zählt somit zu den Apportier-, Stöber- und Wasserhunden.

Grundsätzlich zeichnet er sich in erster Linie durch sein weiches, glattes oder leicht gewelltes und mittellanges Haar aus. Dessen Farbton liegt zwischen Dunkelgold und Creme. Ebenso kann man bei einigen Vierbeinern auch vereinzelt weiße Brusthaare finden. Sämtliche Schattierungen innerhalb dieses Spektrums gelten als Rassenstandard. Das Fell besitzt eine dichte, dicke und wasserabweisende Unterwolle. Zudem kann man sowohl an den Vordergliedmaßen als auch an der Rute eine leichte Befederung erkennen.

Die Rasse zählt zu den mittelgroßen Hunden und die Proportionen des Retrievers wirken dabei sehr harmonisch aber dennoch kräftig. Der Kopf des Vierbeiners ist eher breit, allerdings nicht all zu grob gebaut. Er besitzt dunkelbraune Augen und eine schwarz pigmentierte Nase. Der Nasenschwamm kann mit zunehmenden Alter aber auch leicht braun werden. Die weichen Ohren lassen den gesamten Gesichtsausdruck des Goldis noch freundlicher erscheinen.

Zu guter Letzt noch einige wichtige Größen- und Gewichtsangaben. Laut dem FCI Standard erreichen die Hündinnen eine Größe von 51 bis 56 cm. Hingegen dazu ist die Schulterhöhe der Rüden etwas höher und liegt somit zwischen 56 und 61 cm. Letztere werden rund 34 bis 40 kg schwer. Die Hündinnen sind daher etwas leichter und bringen nur 30 bis 36 kg auf die Waage.

Wie alt wird ein Golden Retriever?

Die Anschaffung eines Hundes bedeutet eine Verpflichtung für ein Lebewesen über mehrere Jahre hinweg. Daher ist es wichtig, dass sich zukünftige Besitzer über die Lebenserwartung der jeweiligen Rasse informieren.

Die durchschnittliche Lebensdauer der Golden Retriever liegt zwischen 10 und 12 Jahren. Je nach Gesundheit können einige allerdings auch bis zu 14 Jahre alt werden. Grundsätzlich kann man allerdings sagen, dass diese Rasse eine recht hohe Lebenserwartung hat. Hunde in vergleichbarer Größe schaffen zumeist nur rund 10 Jahre.

Tipp: Das Alter kann durch eine gesunde Ernährung, viel Ausdauer und Sport sowie eine gute tierärztliche Versorgung zumeist erhöht werden.

Das Golden Retriever Temperament und die Charaktereigenschaften

Das Golden Retriever Temperament ist äußerst freundlich, liebevoll und zutraulich. Die Rasse ist vor allem für ihr ausgeglichenes Wesen bekannt. Der Vierbeiner verträgt sich hervorragend mit Kindern aber auch der Kontakt mit fremden Menschen bereitet ihm große Freude. Das Golden Retriever Temperament besticht durch einen ausgeprägten Willen zur Gehorsamkeit. Genau aus diesen Gründen, lässt sich der Vierbeiner auch mit einem geringen Maß an Konsequenzen leicht erziehen.

Wichtig: Trotz alle dem benötigt der Golden Retriever eine klare Führung. Er muss seiner Bezugsperson zuverlässig folgen können.

Grundsätzlich ist das Golden Retriever Temperament eher ruhig, geduldig, aufmerksam und keinesfalls aggressiv. Der natürliche Schutztrieb dieser Rasse ist vergleichbar mit dem anderer Hunde. Daher eignen sich diese Vierbeiner eher weniger als Wachhunde.

Der Golden Retriever arbeitet sehr gerne und benötigt daher auch viel Beschäftigung. Du musst dir also viel Zeit für deinen neuen Wegbegleiter nehmen, er wird es dir allerdings mit viel Liebe und Treue danken. Sinnvolle Aufgaben sind zum Beispiel Apportierarbeiten oder Suchspiele. Aufgrund seiner hervorragenden Leinenführigkeit und der hohen Intelligenz eignet er sich auch perfekt als Jagdhund. Oftmals kommt diese Rasse auch als Rettungs-, Behindertenbegleit- oder Spürhund zum Einsatz.

Das Golden Retriever Temperament ist nur dann zufrieden, wenn es gefordert wird. Der Vierbeiner ist daher nur dann glücklich, wenn er bei Menschen lebt, die viel Zeit für ausgiebige Beschäftigungen aufbringen können. Bequeme Hundeliebhaber die ausschließlich einen Hund für Spaziergänge suchen, sollten sich besser für eine andere Rasse entscheiden. Anderenfalls wird der Golden Retriever innerhalb kürzester Zeit überfordert sein und dies auch lautstark zeigen.

Der Pflegeaufwand

Die Fellpflege dieser Rasse ist äußerst einfach. Der Vierbeiner wird in der Regel einmal wöchentlich gebürstet. Während dem Fellwechsel sollte dies allerdings täglich geschehen. Auch Zähne und Ohren müssen regelmäßig und gewissenhaft gepflegt werden, nur so lassen sich gefährliche Entzündungen vermeiden. Seine Unterwolle sorgt dafür, dass der Golden Retriever äußerst kälteresistent ist. Lediglich die sommerliche Hitze kann ihn enorm anstrengen. Ebenso wichtig ist die Fellpflege an den Pfoten. Die meisten Halter kürzen die Haare an den Hinterfüßen und Pfoten. Dies liegt allerdings nicht nur an der Optik, sondern auch daran, dass Verletzungen schneller erkannt werden können. So können Schnitte, Risse oder eingetretene Dornen direkt behandelt werden.

Die perfekte Golden Retriever Erziehung – wie erziehst du deinen vierbeinigen Freund richtig?

Da der Vierbeiner damals ausschließlich für die Jagd gezüchtet wurde, besitzt er diesen natürlichen Trieb auch heute noch. Aus diesem Grund ist es äußerst wichtig, dass bereits Golden Retriever Welpen in den Genuss einer konsequenten Erziehung kommen. Eine inkonsequente Erziehung kann dazu führen, dass der Vierbeiner jedem noch so kleinen Wildtier hinter rennt.

Bei einer guten Erziehung arbeiten die Hunde unglaublich gerne mit Menschen zusammen. Sie zeigen in diesem Fall absolute Gehorsamkeit und arbeiten bei Bedarf auch eigenständig. Aufgrund der hohen Auffassungsgabe und der bemerkenswerten Lernfähigkeit können bereits Golden Retriever Welpen eine Hundeschule besuchen. Hier sorgen Experten für eine herausragende Erziehung deines Hundes.

Zu einer guten Erziehung zählt allerdings nicht nur das Unterlassen des Jagdtriebes, sondern auch die Leinenführigkeit sowie die Stubenreinheit. Golden Retriever Welpen benötigen hier ein gewisses Maß an Zeit, Geduld und Ausdauer. Je nach Konsequenz gelingt das Training unterschiedlich schnell.

Die optimale Haltung

Dank dem liebevollen Golden Retriever Temperament eignet sich diese Rasse auch für unerfahrene Besitzer. Nichtsdestotrotz gibt es einige Dinge, die bei der Haltung beachtet werden sollten. Spielen, Kuscheln und Spazierengehen stehen hier an oberster Stelle. Hiervon benötigt der Vierbeiner täglich äußerst viel.

Im Grunde gesehen kann der Hund natürlich in einer Wohnung gehalten werden, doch dies ist aufgrund seiner Größe eher weniger empfehlenswert. Optimal ist daher die Haltung in einem großen und geräumigen Haus mit weitläufigem Garten. So kann sich der Vierbeiner rund um die Uhr nach Herzenslust austoben. Ebenso werden dadurch keine tierlosen Nachbarn gestört, denn vor allem in Mietwohnungen kommt es aufgrund der Hunde oftmals zu Auseinandersetzungen.

Rassenspezifische Erkrankungen – welche sind typisch für den Golden Retriever?

Golden Retriever zählen zwar zu den besonders robusten Hunden, können allerdings auch von rassetypischen Krankheiten heimgesucht werden. Die meisten Vierbeiner erkranken daher häufig an Epilepsie, Augenkrankheiten, Ellbogendysplasie und Hüftgelenksdysplasie. Aufgrund dieser auch erblich bedingten Erkrankungen, solltest du mit deinem Hund regelmäßig den Tierarzt deines Vertrauens aufsuchen. Regelmäßige Pflichtuntersuchungen wirken sich positiv auf die Gesundheit deines Vierbeiners aus. Eventuelle Krankheiten können so früh erkannt und wenn notwendig direkt behandelt werden.

Ebenso wichtig für die Gesundheit deines Goldis ist eine eigene Hausapotheke. So hast du im Notfall alles Wichtige vor Ort. In den nachfolgenden Zeilen möchten wir dir daher erläutern, welche Dinge du unbedingt im Haus haben solltest, denn nur so kannst du in akuten Fällen direkt erste Hilfe leisten.

Die perfekte Hausapotheke:

  • Spezielle Wunddesinfektion in Form von Sprays oder Salben
  • Verbandmaterial für offene Wunden und Verletzungen
  • Spezielles Fieberthermometer für Hunde
  • Kleine Pinzette sowie eine Zeckenzange

Nachfolgende Tipps sorgen für ein langes und gesundes Golden Retriever Hundeleben:

  • Zu viele und üppige Mahlzeiten vermeiden
  • Durch gesunde Ernährung, sowohl Übergewicht als auch Untergewicht vorbeugen
  • Zweimal täglich frisches Wasser in den gesäuberten Hundenapf
  • Auch Schlaf- und Liegeplätze sollten stets sauber gehalten werden
  • Impftermine und Entwurmungen einhalten
  • Regelmäßige Kontrolle der empfindlichen Körperteile wie Augen, Ohren, Zähne und Nase
  • Fellkontrolle und eventuelle Zecken sowie Parasiten direkt entfernen
  • Ausreichend Bewegung und Aktivitäten in Form von Spielen, Toben und ausgiebigen Spaziergängen
  • Ebenso wichtig ist eine geistige Beschäftigung – Lern- und Suchspiele halten den Geist fit

Was kostet ein Golden Retriever?

Wer einen Golden Retriever kaufen möchte, der sollte sich nicht nur mit den Anschaffungskosten, sondern auch mit der Züchterauswahl beschäftigen. Beim Kauf sollten keinerlei Kosten gescheut werden. Gesunde und reinrassige Golden Retriever Welpen haben nun mal einen stolzen Preis. So kannst du allerdings auch sichergehen, dass dein Vierbeiner aus einer liebevollen und seriösen Zucht stammt.

Grundsätzlich sollte erwähnt werden, dass sich die Anschaffungskosten für einen Golden Retriever stark unterscheiden. Ein entscheidendes Kriterium für den Preis sind zum Beispiel Papiere. Hat der Vierbeiner Papiere oder nicht? Handelt es sich um einen reinrassigen Golden Retriever oder um einen Mischling? Benötigt der Hund eine dringende Vermittlung und ist somit in akuter Not? All diese Faktoren fließen in den Kaufpreis mit ein. In der Regel liegt der Preis für einen Golden Retriever zwischen 600 und 1500 Euro.

Doch warum sind die Rassenhunde vom Züchter so teuer? Diese Frage stellen sich zahlreiche Hundeliebhaber. Vorab sollte man bedenken, dass der Züchter reichlich Platz für die Vierbeiner benötigt. Zudem müssen sowohl Elterntiere als auch Golden Retriever Welpen tierärztlich getestet und versorgt werden. Hinzukommt das teure Hundefutter, die Steuer, eventuelle Kosten für Ausstellungen sowie eine mögliche Decktaxe. Verantwortungsvolle und leidenschaftliche Züchter investieren also eine hohe Summe in Ihre Vierbeiner, um sowohl die Rasse als auch die Gesundheit zu erhalten. Diese Kosten schlagen sich somit auch im eigentlichen Kaufpreis nieder.

Aktivitäten mit dem Golden Retriever

Dank der vielfältigen Eigenschaften kann der Vierbeiner in einem breitgefächerten Tätigkeitsfeld zum Einsatz kommen. Wie bereits erwähnt wird er oftmals für die Jagd eingesetzt, denn seine Spürnase eignet sich hervorragend für das Aufspüren und Apportieren von Wildtieren. Sein Können darf er zumeist bei Wasser- und Niederwild unter Beweis stellen. Ebenso gut eignet er sich als treuer und beschützender Blindenhund. Der Polizei und dem Militär dient er gerne als Spürhund. Die Bergrettung bevorzugt den Goldie überwiegend als Lawinensuchhund. Aber auch bei Erbeben-Rettungseinsätzen kann er gute Dienste leisten.

Besonders wohl fühlt sicher der Golden Retriever bei Aktivitäten und Spielen im Wasser. Dort sucht er geduldig und vor allem ausdauernd nach Beute. Das Apportieren dieser Beute gelingt ihm jedoch auch in Wald, Wiese und Feld. Sehr erwähnenswert ist es, dass sich der Vierbeiner von nahezu keinen Reizen ablenken lässt.

Sein „Will-to-please“ lässt den Golden Retriever auch als Begleithund hervorragend dastehen. Menschen mit Behinderungen führt und betreut er mit einem hohen Maß an Aufmerksamkeit. In diesem Fall lernt er besonders schnell, spezielle oder gar komplexe Aufgaben zuverlässig zu übernehmen. Sollte der Goldi ausschließlich als Haustier dienen, so kannst du ihn mit Dummytraining und Hundesport in Form von Agility fit halten.

Die optimale Ernährung

Die Golden Retriever neigen dazu, besonders schnell zu essen. Das kann sich natürlich auch wie bei uns Menschen negativ auf den Magen- und Darmtrakt auswirken. Bei den Vierbeinern wird dadurch häufig eine Verdrehung des Magens hervorgerufen. Genau aus diesem Grund sollten Halter dieses Fressverhalten vermeiden. Einige Tierärzte raten daher dazu, das Fressen mittig auf der Schale zu platzieren, denn so muss der Hund darum herum kreisen. Dadurch wird die Nahrungsaufnahme etwas verlangsamt.

Ebenso wichtig ist das Füttern zahlreicher Proteine und Vitamine. Du kannst deinen Vierbeiner sowohl mit Trockenfutter als auch mit Gemüse, Fleisch und Reis füttern. Weniger empfehlenswert ist die Fütterung von rohem Fleisch und Fisch. Zumeist tolerieren sie auch keine Nudeln, Lorbeerblätter oder Kartoffeln.