Französische Bulldogge – ein treuer Freund fürs Leben

Bei der Wahl des „vierbeinigen Freundes“ entscheiden sich zunehmend mehr Menschen für die liebevolle Hunderasse – Französische Bulldogge. Die Hunde verfügen nicht nur über ein besonders niedliches Aussehen, sondern besitzen zugleich auch einen liebevollen und treuen Charakter. Neben ihrer Sensibilität sind sie auch sehr intelligent und verspielt. Diese Vierbeiner eignen sich nicht nur hervorragend als Begleithunde, sondern auch für Familien mit Kindern. In diesem Ratgeber möchten wir näher auf die oben erwähnte Hunderasse eingehen und dir dabei hilfreiche Informationen vermitteln.

Die Herkunft und Geschichte der Französischen Bulldogge

Die Französische Bulldogge wird gerne auch liebevoll Bully genannt. Ursprünglich stammt sie von der alten Englischen Bulldogge. Wie der Name bereits verrät wurde die Französische Bulldogge zu damaligen Zeiten als Bullenbeißer und Hetzhund gezüchtet. Im 19. Jahrhundert wurden in England derartige Hundekämpfe letztendlich verboten, sodass sich die Weber und Spitzenklöppler der kleinen Bulldogge widmen konnten. Sie zivilisierten die Hunderasse und ab diesem Zeitpunkt wurden die Vierbeiner hauptsächlich nur noch als Haustiere gehalten.

Die Spitzenklöppler wanderten schließlich nach Frankreich aus, siedelten die Französischen Bulldoggen in ihrer neuen Heimat an und züchteten sie dort weiter. Bei der Züchtung wurden andere Hunderassen wie beispielsweise der Mops und der Terrier mit eingekreuzt. Dadurch wurden die wichtigsten Merkmale der Französischen Bulldoggen nochmals gefestigt. Hierzu zählen zum Beispiel die aufrecht stehenden Fledermausohren oder die kurze Rute. Letztendlich unterschied sich die Französische Bulldogge deutlich von ihren alten englischen Vorfahren. Daher hatten die Hunde schließlich auch ein Recht auf eine eigene Rassenbezeichnung.

Um die Wende zum 20. Jahrhunderts wurde die Französische Bulldogge zu einer wahren Mode-Hunderasse. Berühmte französische Künstler legten sich innerhalb kürzester Zeit Französische Bulldoggen zu. Sogar die bekannte Zarenfamilie ließ sich voller Freude mit der beliebten Hunderasse ablichten. Zu guter Letzt kam auch der englische König Eduard VII auf den Geschmack und legte sich im Jahre 1898 einen Rüden zu. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Rasse offiziell anerkannt.

Das Erscheinungsbild

Die Französische Bulldogge ist kurz, klein und enorm kräftig. Das Fell des Vierbeiners ist glatt und kurz. Die Haut an den Schultern und am Kopf wirft niedliche und für die Bulldogge typische Falten. Die Augen sind recht groß und wirken stets neugierig sowie aufmerksam. Das eckige Stupsnasen Gesicht sorgt für ein besonders niedliches Aussehen. Ein besonderes Merkmal der Vierbeiner sind die aufrecht stehenden Fledermausohren. Diese wurden durch die Züchtungen stets weitervererbt. Im Vergleich zur Englischen Bulldogge bewegt sich die Französische Bulldogge deutlich freier und leichter.

In der Regel bringt eine ausgewachsene Französische Bulldogge rund 8 bis 14 kg auf die Waage. Aufgrund ihrer geringen Größe gehören sie den kleinen Hunden an.

Französische Bulldogge Lebenserwartung – wie alt wird diese Rasse?

Die Lebenserwartung einer Französischen Bulldogge liegt zwischen 10 und 12 Jahren. Somit liegt die Hunderasse im guten Mittelfeld, wenn es um die Langlebigkeit von Vierbeinern geht. Selbstverständlich gibt es auch anderer Hunde, deren Lebenserwartung deutlich höher ist, aber auch solche Rassen, die uns ersichtlich kürzer mit ihrer Anwesenheit erfreuen.

Gut zu wissen: Das letztendliche Alter hängt allerdings von diversen Faktoren ab und Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel!

Das Französische Bulldogge Temperament, das Wesen und der Charakter

Das Französische Bulldogge Temperament ist besonders liebevoll und vertrauensvoll. Der Vierbeiner möchte daher am liebsten rund um die Uhr mit seinem Halter kuscheln. Zudem ist das Französische Bulldogge Temperament sensibel, aber auch ein wenig launisch. Aufgrund der Charaktereigenschaften benötigt der Vierbeiner dringend einen engen Kontakt und Bezug zu seinen Menschen.

Die zickige und launische Seite äußerst der Hund durch einen extremen Dickkopf, denn hat er sich einmal etwas in den Kopf gesetzt, so wird er seinen Willen auch durchsetzen. Möchtest du dem zickigen Temperament ein wenig entgegenwirken, so solltest du mindestens doppelt so stur sein. Das Französische Bulldogge Temperament sorgt ebenso dafür, dass es hin und wieder zu Kämpfen an der Leine kommt. Schließlich möchte der Vierbeiner ab und an in eine andere Richtung als sein Halter. Der Bully wird in dieser Situation versuchen sich zielstrebig in seine bevorzugte Richtung zu bewegen. Es kann allerdings auch passieren, dass der Vierbeiner einen Sitzstreik absolviert.

Die optimale Haltung und Beschäftigung

Nachdem wir nun detailliert auf das Französische Bulldogge Temperament eingegangen sind, möchten wir uns nun mit der perfekten Haltung und Beschäftigung befassen. Die meisten Menschen sind in dem Glauben, dass eine Französische Bulldogge kaum beschäftigt werden möchte und nur wenig Auslauf benötigt. Doch dem ist nicht so, denn diese Hunderasse liebt lange Spaziergänge, Spiele und das Herumtoben. Der Vierbeiner kann natürlich auch zum Joggen mitgenommen werden. Verständlicherweise besitzt die Französische Bulldogge nicht ganz so viel Ausdauer, wie beispielsweise ein Jack Russel, aber dennoch möchte sie regelmäßig gefordert werden.

Am wohlsten fühlt sich der Vierbeiner im Familienleben, denn hier passiert ständig was Neues und Aufregendes. Die liebevolle Hunderasse genießt dabei stets die Gesellschaft und wirkt wie ein Kleinkind, welches ständig Aufmerksamkeit möchte.

Der Pflegeaufwand – hoch oder gering?

Die Fellpflege dieser kurzhaarigen Rasse ist sehr einfach, jedoch reagiert die Französische Bulldogge recht empfindlich auf Nässe und Kälte, daher benötigt das Gesicht regelmäßige Pflegeeinheiten. Nicht nur das Gesicht des Vierbeiners sollte stets sorgfältig gepflegt werden, sondern auch die Stirnfalten. Diese sollten stets sauber und geschmeidig sein, denn nur so lassen sich schmerzhafte Entzündungen vermeiden. Ebenso wichtig ist natürlich auch die Augen-, Krallen-, Zahn- und Ohrenpflege.

Französische Bulldogge Welpen – worauf achten?

Französische Bulldogge Welpen sind wie alle anderen Jungtiere auch, vom Muttertier, den Wurfgeschwistern und dem verantwortungsvollen Züchter vorgeprägt. Ideal ist es, wenn der Züchter dem deutschen Klub für Französische Bulldoggen (DKFB) oder dem Internationalen Klub für Französische Bulldoggen (IKFB) angehört.

Kommen die Französischen Bulldoggen Welpen in Familien mit Kindern, so ist es optimal, wenn der Vierbeiner bereits unter ähnlichen Bedingungen als Haustier aufgewachsen ist. Eine gute Sozialisierung reicht allerdings auch aus.

Neu-Hundebesitzer sollten niemals den Fehler machen, den Neuankömmling vorerst zu schonen. Die Französischen Bulldoggen benötigen von Anfang an klare Regeln und eine untergeordnete Position im Menschenrudel. Anderenfalls kann es in der nahegelegenen Zukunft zu Problemen kommen. Auch wenn der Vierbeiner ein Gesellschaftstier ist, sollte man ihn schon im Welpenalter daran gewöhnen, allein zu bleiben. Verständlicherweise kann man den Hund nicht überall mit hinnehmen. Der tägliche Gang zur Arbeit oder anstehende Arzttermine müssen leider ohne ihn stattfinden. Es ist wichtig, die Zeitspanne des Alleinseins behutsam, schonend und langsam zu erweitern. Dadurch wird das Allein bleiben für die Französische Bulldogge was vollkommen Alltägliches.

Geduld und Aufmerksamkeit sind ebenfalls bei der Stubenreinheit gefragt. Diese kann verständlicherweise nicht erzwungen, sondern muss mühselig antrainiert werden. Tadel fruchten nur dann, wenn der Welpe in flagranti beim Verrichten seines Geschäfts erwischt wird. Anderenfalls sind Konsequenzen seitens des Halters gefragt. Wichtig ist, dass du deinem Welpen regelmäßige Gelegenheiten bietest, um sich erleichtern zu können.

Auch das Spiel mit anderen Hunden ist von wichtiger Bedeutung. Eine gute Sozialisierung sorgt dafür, dass der Bully stets glücklich und zufrieden ist.

In den nachfolgenden Zeilen haben wir nochmal die wichtigsten Welpen-Erziehungsaufgaben kurz für dich zusammengefasst.

Folgende Erziehungsaufgaben stehen an:

  • Das Leinentraining – dieses Training ist von wichtiger Bedeutung und sollte daher täglich auf dem Plan stehen. Nur so können die späteren Spaziergänge angenehm und problemlos absolviert werden.
  • Die Stubenreinheit – sie sollte direkt zu Beginn trainiert werden, denn es ist äußerst wichtig, dass Französische Bulldogge Welpen genau wissen, wo und wann sie ihr Geschäft verrichten dürfen.
  • Die Welpen-Spielstunde – dieser Termin sollte einen festen Platz in deinem Kalender haben. Französische Bulldogge Welpen möchten neben dem eigentlichen Training ausgiebig spielen und herumtoben.
  • Die Sozialisierung an andere Hunde und Menschen – Dieser Schritt ist ebenfalls von wichtiger Bedeutung, denn schließlich soll sich deine Französische Bulldogge auch mit anderen Vierbeinern und Menschen verstehen.
  • Die Grundimmunisierung und Entwurmung – impfen, chippen und entwurmen gehören zu einer der wichtigsten Gesundheitsvorkehrungen. In der Regel wurde dies alles jedoch schon vom jeweiligen Züchter erledigt.

Die perfekte Französische Bulldogge Erziehung – wie erziehst du deinen neuen Weggesellen richtig?

Eine konsequente Erziehung ist bei der Französischen Bulldogge extrem wichtig. Für eine gute Sozialisierung mit anderen Hunden empfiehlt sich der Besuch einer Hundespielstunde. Die Termine hierzu findest du bei deiner örtlichen Hundeschule. Später kannst du dort auch gemeinsam mit deinem Vierbeiner das notwendige Training durchführen. Grundkommandos und Gehorsamkeit sind bei einem Hund das A und O, nur so kann das Zusammenleben zwischen Hund und Mensch harmonisch sowie geregelt ablaufen.

Frischgebackene Hundebesitzer ohne Erfahrung sollten unbedingt direkt eine Hundeschule besuchen. Hier lernen die Halter unterschiedliche Erziehungstechniken kennen und werden genauestens angeleitet, was die Französische Bulldogge Erziehung angeht.

Die Französische Bulldogge Erziehung erfordert ein gewisses Maß an Geduld und Timing. Die Arbeit mit Lob ist dabei deutlich erfolgsversprechender, als Aggressionen und Wut. Damit zerstörst du lediglich das Vertrauen deines Vierbeiners. Ebenso werden du und dein Hund dadurch kein besonders gutes Team. Eine gute Französische Bulldogge Erziehung gelingt nur dann, wenn du regelmäßig mit Belohnungen in Form von Leckerchen arbeitest. Aber auch das Klickertraining erzielt erwünschte Erfolge.

Auch wenn die Französische Bulldogge bereits eine gute Erziehungsausbildung genossen hat, muss sie täglich trainiert und beschäftigt werden. Dies betrifft sowohl die körperliche als auch die geistige Seite des Hundes. Außer den täglichen Gassirunden sollten also auch viel Spiel und Spaß auf dem Programm stehen. Verschiedene Hundesportarten und das Erlernen neuer Tricks sind hier ein guter Anfang. Eine ausgelastete Französische Bulldogge ist nicht nur glücklicher und gesünder, sondern entwickelt auch weniger Unarten, als ein gelangweilter Artgenosse.

Rassespezifische Erkrankungen – welche sind typisch für die Französische Bulldogge?

Die Französische Bulldogge ist wesentlich resistenter als andere Doggen, dennoch lassen sich typische Erkrankungen nicht immer vermeiden. Leider macht es uns der Bully aufgrund seiner robusten und kompakten Bauweise nicht gerader leicht. In punkto Krankheiten ist der Hund nämlich äußerst tapfer und leidet daher recht häufig still vor sich hin. Hier kann es häufig passieren, dass man eventuelle Erkrankungen erst verspätet bemerkt. Im Nachfolgenden möchten wir dir die häufigsten Krankheiten der Französischen Bulldogge aufzählen.

  • Atemwegserkrankungen
  • Augenkrankheiten
  • Achondroplasie (führt zu Kleinwuchs)
  • Willebrand-Jürgens-Syndrom (vereinfacht ausgedrückt handelt es sich hierbei um eine Blutgerinnungsstörung)
  • Allergien (Lebensmittelallergie und Heuschnupfen)
  • Verstopfte Analdrüsen
  • Schilddrüsenerkrankungen
  • Hautfaltenenzündungen
  • Urolithiasis (Bildung von Harnsteinen)
  • Bandscheibenvorfall
  • Hüftgelenksdysplasie

Um eventuellen Erkrankungen vorbeugen zu können, solltest du mit deinem Vierbeiner regelmäßig einen Tierarzt besuchen. Nur so können eventuelle Krankheiten rechtzeitig erkrankt und behandelt werden. Ebenso wichtig für eine gute Gesundheit sind regelmäßige Vorsorge– und Impftermine. Wer sich diese Tipps zu Herzen nimmt, wird lange Zeit einen treuen Begleiter an seiner Seite haben.

Was kostet eine Französische Bulldogge?

Möchtest du eine Französische Bulldogge kaufen, so musst du einige Dinge beachten. Zum einen musst du natürlich bedenken, dass dein neuer Freund dich für die nächsten Jahre stets begleitet und an deiner Seite ist. Für diesen Zeitraum musst du also immer ausreichend Zeit für deinen Vierbeiner haben. Zum anderen solltest du deine Französische Bulldogge ausschließlich von einem seriösen und anerkannten Züchter kaufen. Die Anschaffungskosten können hier jedoch sehr unterschiedlich ausfallen. Die meisten reinrassigen Bulldoggen kosten zwischen 900 und 1500 Euro. Diese Summe mag auf den ersten Blick recht hoch erscheinen, dennoch lohnt es sich so viel zu bezahlen. Nur so ist gewährleistet, dass du einen gesunden, fitten und gepflegten Hund bekommst.

In den nachfolgenden Zeilen möchten wir dir noch einige Tipps zum Kauf einer Französischen Bulldogge an die Hand geben:

  • Kaufe niemals aus Mitleid
  • Lasse dich keinesfalls zum Kauf drängen
  • Bevorzuge Züchter und Zuchtstätten, die nur eine Rasse züchten
  • Besuche den Züchter vor dem Kauf mehrmals
  • Ein Hund darf keinesfalls vor der achten Lebenswoche abgegeben werden
  • Gehe niemals zu einem Hundehändler

Die perfekte Ernährung für den neuen Weggesellen

Bei der Ernährung deiner Französischen Bulldogge solltest du stets auf eine gesunde und ausgewogene Kost achten. Des Weiteren solltest du deinem Vierbeiner nicht mehr Energie zuführen, als er tatsächlich verbraucht. Anderenfalls droht die Gefahr von Übergewicht. Starkes Übergewicht muss zwingend vermieden werden, denn Folgen hieraus sind ernst zu nehmende Erkrankungen wie beispielsweise Diabestes oder Herzprobleme. Ebenso wichtig ist es, ein Futter zu wählen, welches Magenbeschwerden und Blähungen vermeidet, denn hier neigt die Französische Bulldogge gehäuft zu Problemen.